Die FREIEN BAUERN haben die Vorschläge von Bundesumweltministerin Steffi Lemke zur angeblich unkomplizierten Abschussgenehmigung von Wölfen als billiges Ablenkungsmanöver bezeichnet.
„Nach wie vor verweigert Lemke die dringend notwendige Übernahme des Artikels 16 (1) der FFH-Richtlinie in das deutsche Naturschutzrecht, wodurch Wölfe in der Nähe von Siedlungen und Viehweiden grundsätzlich geschossen und auch darüber hinaus jagdlich reguliert werden könnten.“, kommentierte Marco Hintze, stellvertretender Bundessprecher der FREIEN BAUERN die Ankündigungen der Ministerin.
Populationsgröße von Wölfen festlegen – Vorschläge zu kompliziert
Statt wie in Schweden eine verträgliche Populationsgröße festzulegen, die nicht überschritten werden darf, soll nach Lemkes Vorstellungen der Abschuss einzelner Wölfe nach wie vor an zahlreiche Bedingungen geknüpft bleiben, bedauert der 51jährige Mutterkuhhalter aus dem brandenburgischen Krielow.
„Regionen mit erhöhtem Rissaufkommen, zuvor überwundene Herdenschutzmaßnahmen, 21 Tage im Umkreis von 1000 Metern – was soll daran unkompliziert sein? Ein Raubtier, das am Tag drei Kilo Fleisch frisst, über zwei Meter hohe Zäune springt und bis zu zwanzig Kilometer läuft, würde ich als unkompliziert bezeichnen. Frau Lemke ist kompliziert aus Prinzip, weil sie nichts ändern will.“, ergänzt Hintze.
Die FREIEN BAUERN sind eine Interessenorganisation der bäuerlichen Familienbetriebe in Deutschland und warnen seit Jahren vor der unkontrollierten Ausbreitung des Großraubtiers und den negativen Folgen für Mensch und Umwelt. 2013 protestierten sie gegen den Wolfsmanagementplan der brandenburgischen Landesregierung. Mit der großangelegten Kampagne wolfsfreiezone.de machten sie 2018 auf die Bedrohung der besonders artgerechten Weidetierhaltung aufmerksam. (PM FREIE BAUERN)
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