Donnerstag, 3. Oktober 2024
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    Magdeburg: MVB wird von Donnerstag bis Sonntag bestreikt – Notfahrplan von ver.di abgelehnt

    Die Gewerkschaft ver.di hat kurzfristig zu Warnstreiks im Nahverkehr aufgerufen. Auch die Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG (MVB) soll von Donnerstag, 21. März bis Sonntag, 24. März bestreikt werden. Fahrgäste müssen sich auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Einen Notfahrplan der MVB lehnte ver.di ab.

    Durch die Gewerkschaft ver.di wurde der Streik bei der MVB von Donnerstag, 00 Uhr bis Sonntag, 24 Uhr angekündigt. Aus diesem Grund wird es an diesen vier Tagen keinen Straßenbahn- und Busverkehr der MVB geben. Ein von der MVB erarbeiteter Notfahrplan mit zwei Straßenbahnlinien im 30 Minuten Takt, um alle Kliniken und Krankenhäuser der Landeshauptstadt für Fahrgäste erreichbar zu machen, kann nicht zum Tragen kommen. Die dafür notwendige Notdienstvereinbarung lehnte die Gewerkschaft ver.di erneut ab.

    Im Nachtverkehr wird der letzte planmäßige Anschluss am Alten Markt am Mittwochabend um 23.45 Uhr stattfinden. Der Verkehr wird dann erst wieder in der Nacht zu Montag schrittweise aufgenommen. Der 00.45 Uhr-Anschluss am Alten Markt wird voraussichtlich der erste reguläre Anschluss nach Fahrplan sein.

    Die MVB bedauert die Unannehmlichkeiten für ihre Kunden sehr. Als Alternative wird auf die Angebote der im Verkehrsverbund marego organisierten Verkehrsunternehmen verwiesen. So fahren Regionalbahnen, S-Bahnen und Regionalbusse im Stadtgebiet trotzdem. Auf nicht unbedingt notwendige Fahrten sollte verzichtet werden.

    Hintergrund

    Hintergrund des Streiks sind die aktuell laufenden Tarifverhandlungen der Gewerkschaft ver.di mit dem kommunalen Arbeitgeberverband Sachsen-Anhalt. Nähere Informationen können Sie der folgenden Pressemitteilung des KAV entnehmen. (PM MVB)

    Pressemitteilung des Kommunalen Arbeitgeberverbandes vom 20. März 2024:

    Gewerkschaften lehnen historisch hohes Angebot ab – Urabstimmung und sofortige Streiks ohne Vorankündigung ab morgen früh bis Sonntag

    Am heutigen Tag fand die dritte Tarifverhandlungsrunde zwischen ver.di und dem Kommunalen Arbeitgeberverband Sachsen-Anhalts in Leipzig statt. Die Gewerkschaft ver.di erklärte die Verhandlung für gescheitert.

    „Diese Reaktion der Gewerkschaft stößt auf völliges Unverständnis und Entrüstung bei den Arbeitgebern“, so Häseler-Wallwitz, Verbandsgeschäftsführerin des Kommunalen Arbeitgeberverbandes Sachsen-Anhalt . Die Arbeitgeber haben ein stark verbessertes Angebot abgegeben. Dieses sieht unter anderem eine Inflationspräme in Höhe von 2.000,- € (Netto) im Jahre 2024 vor. Das entspricht einer durchschnittlichen monatlichen Steigerung des Nettoentgelts um 13 %. Darüber hinaus sollen die Tabellenentgelte bis Mai 2025 um insgesamt 10% steigen. Hinzu kommt eine weitere Erhöhung der Tabellenentgelte in den aktuellen Endstufen um 2,5 %, die in eine neu zu schaffende Stufe 5 einfließen. Damit erhöhen sich die Entgelte um bis zu 12,5 %. Auch bei der Laufzeit sind die Arbeitgeber der Gewerkschaft entgegenkommen und bieten nunmehr statt der ursprünglichen 36 Monate eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2025.

    „Auch im Übrigen bieten die Nahverkehrsunternehmen ihren Unternehmen auch bisher schon attraktive Arbeitsbedingungen. Unter anderem mit einer 38 Stundenwoche bei Vollbeschäftigung und 30 Tagen Erholungsurlaub sowie mit bis zu 4 zusätzlichen Entlastungstagen bei Schichtarbeit“, so Häseler-Wallwitz weiter.

    Im Oktober 2023 wurde ein Großteil der Beschäftigten auf Basis der neuen Entgeltordnung höhergruppiert. Bereits hieraus ergibt sich eine Personalkostensteigerung von über 2 – 3 %. „Wir fordern ver.di auf, die Verhältnismäßigkeit zu wahren, Streiks zu unterlassen und gemeinsam am Verhandlungstisch Lösungen zu erarbeiten“, so Häseler-Wallwitz abschließend. (PM KAV)

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