Die Intel Magdeburg GmbH hat einen Antrag gemäß dem Bundes-Immissionsschutzgesetz für den Bau von zwei Chipfabriken gestellt. Zahlreiche Ämter der Landeshauptstadt müssen Unterlagen in großem Umfang bearbeiten und prüfen.
Die Intel Magdeburg GmbH hat den Antrag zur Genehmigung des Baus ihrer beiden Chipfabriken gemäß dem Bundes-Immissionsschutzgesetz beim Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt gestellt. Dieser Schritt erfolgt in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben, die den Chipproduzenten dazu verpflichten, die Auswirkungen des Baus der Betriebs- und Produktionsanlagen auf sämtliche Belange prüfen zu lassen und sich entsprechende Genehmigungen einzuholen. Große Teile des Antrags gehen zur Bearbeitung nach Magdeburg.
Für die Landeshauptstadt Magdeburg ist dies hinsichtlich des Bauvolumens und Umfangs der Unterlagen der bisher größte Antrag seiner Art. Zahlreiche städtische Ämter sind in der Bearbeitung des Antrags eingebunden. Nach Prüfung und Bestätigung erteilt abschließend das Landesverwaltungsamt in Halle (Saale) den Bestätigungsvermerk für das Investitionsvorhaben in der Landeshauptstadt Magdeburg.
„Die Einreichung dieses Antrags markiert einen bedeutenden Meilenstein für die Intel-Ansiedlung. Sie betont den festen Willen Intels, die Investition am Standort Magdeburg umzusetzen. Die Landeshauptstadt hat bereits im Vorfeld Maßnahmen getroffen, um eine zügige Bearbeitung sicherzustellen“, betont Sandra Yvonne Stieger, Beigeordnete für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit der Landeshauptstadt Magdeburg.
Was ist das Bundes-Immissionsschutzgesetz?
Das Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) ist die Kurzbezeichnung für das deutsche Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnliche Vorgänge.
Das Genehmigungsverfahren soll sicherstellen, dass Umwelt, Ressourceneffizienz, Arbeitnehmerschutz und öffentliche Belange berücksichtigt werden. Dies umfasst den Schutz von Mensch, Tier, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft und Kulturgütern vor Umweltschäden sowie die Einhaltung verschiedener gesetzlicher Vorschriften wie Wasserrecht, Abfallrecht, Naturschutzrecht und Bauordnungsrecht.
Der Halbleiterhersteller und Branchenriese Intel gab im März 2022 bekannt, dass er sich für Magdeburg als Standort entschieden hat. Dort plant Intel den Bau von zwei Chipfabriken. Mit einem Investment von über 30 Milliarden Euro handelt es sich um die größte ausländische Direktinvestition in Deutschland. In der ersten Bauphase plant Intel den Aufbau von zwei Halbleiterfabriken mit ca. 3.000 Beschäftigten auf dem Gebiet des Eulenbergs mit einer Fläche von 450 Hektar. (PM LH MD)
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