Angesichts des „Alarmrufs“ der Kammern und Wirtschaftsverbände erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion in Sachsen-Anhalt, Ulrich Thomas:
„Der Alarmruf der Wirtschaft sollte für die Berliner Ampelregierung endlich zu einem Weckruf werden. Wer angesichts einer akuten Energiemangellage davon träumt, Grund- und Spitzenlast durch einen weiteren Zubau von volatilen Zufallsenergiearten sicherzustellen, der glaubt auch an die Landung auf der Sonne. Erst heute hat der Chef der Bundesenergieagentur vor einem Netzkollaps gewarnt und über den Jahreswechsel gab es durch die Energieversorger im Süden Sicherheitsbedenken wegen instabiler Energielagen.
Offenbar beeindruckt dies die grünen Ideologen in Berlin immer noch nicht. Ein vorgezogener Kohleausstieg ist angesichts der angespannten Energiesituation Deutschlands sowieso eine Illusion. Die CDU fordert eine ehrliche Diskussion über eine Energiepolitik, die technologieoffen ist, sich am Stand der Technik orientiert und deren Preisgestaltung nicht zu einer Deindustrialisierung und dem darauffolgenden Verlust von gut bezahlten Arbeitsplätzen führt. Der seinerzeit beschlossene Ausstieg aus der Atomenergie war übereilt.
Im Lichte aktueller Entwicklungen muss dieser Ausstieg neu bewertet und rückgängig gemacht werden. Es bestand ein gesellschaftlicher Konsens, Atomenergie für einen Übergangszeitraum durch Gaskraftwerke zu ersetzen. Da diese nicht mehr gebaut werden, haben wir jetzt nur noch die Wahl zwischen dem Weiterbetrieb klimafreundlicher Atomkraftwerke oder dem Hochfahren der Kohle“, so Thomas. (PM CDU-Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt)