Heute ist Valentinstag. Für den einen ein romantischer Erinnerungstag an die Liebe und für den anderen reiner Kommerz. Doch was genau steckt dahinter?
Im Jahr 496 führte Papst Gelasius den Gedenktag an Märtyrer Valentinus für die ganze Kirche ein. Doch wer war der heilige Valentinus? Hier streiten sich die Geister, denn in verschiedenen Martyrologien findet man gleich mehrere mögliche Kandidaten.
Wie wäre es zum Beispiel mit dem heiligen Valentin von Rom? Er war Priester soll seinen Tod als Märtyrer im Jahr 269 gefunden haben, weil er zum eine Soldaten traute, denen die Heirat verboten wurde und zum anderen Gottesdienste für Christen während der damaligen Christenverfolgung im Römischen Reiches feierte. Einer Legende nach soll er die blinde Tochter eines Aufsehers geheilt und ihr vor seiner Hinrichtung einen Abschiedsbrief geschrieben haben. Unterzeichnet habe er diesen demnach mit „Dein Valentin“.
Als weitere mögliche Namensgeber werden der Bischof Valentin von Terni und ein geheimnisvoller dritter genannt. Der Bischof soll den Märtyrertod im Jahr 273 während der Christenverfolgung unter dem Kaiser Aurelian erlitten haben. Über den dritten heiligen Valentin ist leider nichts weiter bekannt. Er soll in früheren Martyrologien vom 14. Februar erwähnt wurden und in Afrika zusammen mit verschiedenen Gefährten dem Märtyrertod erlegen sein.
Als ein Fest der Liebe wurde der Valentinstag erstmals im 14. Jahrhundert gefeiert. Erst im 18. Jahrhundert entwickelte sich der 14. Februar in England zu einem Fest, bei der Verliebte ihre Liebe und Zuneigung durch Blumen, Süßigkeiten und Valentinsbriefe zeigten.
Der Gedenktag des heiligen Valentin wird in verschiedenen Konfessionen begangen und findet sich auch im Heiligenkalender einiger lutherischer Kirchen. 1969 wurde der Gedenktag aus dem römischen Generalkalender gestrichen. Trotzdem finden um den 14. Februar herum verschiedene Gottesdienste statt, um Ehepaare zu segnen. Bei einigen Konfessionen wird der jeweilige heilige Valentin an anderen Tagen geehrt.
Der Valentinstag, so wie er heutzutage gefeiert wird, ist zwar ein Gewinngeschäft, aber kein Produkt der Industrie. Er ist und bleibt ein Gedenktag für Liebende mit einem kirchlichen Hintergrund. Und seien wir mal ehrlich, ist es nicht sogar schöner und romantischer, so wie früher einen handgeschriebenen Liebesbrief oder etwas selbst erschaffenes geschenkt zu bekommen, anstatt etwas schnell gekauftes? (sn)