Freitag, 26. April 2024
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    Studierende in Magdeburg werden beim Deutschlandticket benachteiligt

    Der Kreisvorstand von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Magdeburg bedauert, dass Studentenwerk und Magdeburger Verkehrsbetriebe, keine Einigung für ein vergünstigtes Deutschland-Ticket für Studierende der Otto-von-Guericke Universtität und der Hochschule Magdeburg-Stendal anbieten können. Studierende zahlen in Magdeburg aktuell 6,90€ monatlich, um mit ihrem Semesterticket den Stadtverkehr der MVB zu nutzen.

    Die Kreisvorsitzende Thea-Helene Gieroska zeigt sich empört: „In Halle müssen die Studis nur noch 22,26 € zum Deutschland-Ticket zuzahlen, während sie in Magdeburg die vollen 49€ plus ihrem bereits bezahlten Beitrag investieren. Es ist kein komplexes Problem, die Doppelzahlung für Studierende der Landeshauptstadt zu vermeiden.“

    Die MVB verweist darauf, dass erst Verträge mit Marego verhandelt werden müssen. „Aber ich als Magdeburgin kann doch ein Deutschland-Ticket über die MVB erwerben, warum dies bei Studis nur mit der Marego geht entzieht sich mir.“, so die Kreisvorsitzende.  Thea-Helene Gieroska krisiert: „Damit verliert die Stadt an Attraktivität für kommende Erstsemester.“

    Die Partei drängt darauf, dass das Upgrade-Modell des Deutschlandtickets für Studierende in Sachsen-Anhalt durch alle Verkehrsverbünde ermöglicht wird. 

    Mit dem Upgrade-Modell erhalten Studierende einen Rabatt auf das Deutschlandticket um genau den Preis, den sie für ihr Semesterticket bereits gezahlt haben. „Es erschließt sich uns nicht, warum Studierende in Sachsen-Anhalt für das Nutzen des öffentlichen Personennahverkehrs an ihrem Hochschulstandort doppelt zur Kasse gebeten werden sollen, wenn sie neben dem Semesterticket auch das Deutschlandticket nutzen wollen.

    Insbesondere da der Kauf des Semestertickets für Studierende nicht freiwillig, sondern Teil des Semesterbeitrags ist, den die Studierenden jedes Semester entrichten müssen. Wir fordern die Verkehrsverbünde Sachsen-Anhalts auf, einen Rabatt auf das Deutschlandticket für alle Studierenden zu ermöglichen und ein Upgrade-Modell vom Semesterticket auf das Deutschlandticket einzuführen.

    Wenn die Verkehrsverbünde sich nicht in der Lage sehen, dies umzusetzen, dann ist es die Aufgabe der Landesregierung, an diesem Punkt einzugreifen und sich für die Studierenden einzusetzen“, sagt Olaf Meister, hochschulpolitischer Sprecher der grünen Landtagsfraktion.

    Der Mitteldeutsche Verkehrsverbund bietet bereits ein Semesterticket-Upgrade auf das Deutschlandticket in Höhe von 22,50 Euro pro Monat an, wobei es sich dabei um den Differenzbetrag zwischen dem Deutschlandticket und dem Semesterticket handelt.

    Für Magdeburg, wo dieses Modell noch nicht durch den Magdeburger Regional-Verkehrsverbund und die Magdeburger Verkehrsbetriebe angeboten wird, würde dies bedeuten, dass Studierende an zum Beispiel der Otto-von-Guericke-Universität einen Aufpreis von 42,10 Euro im Monat zahlen.

    „Natürlich wäre der Aufpreis für zum Beispiel Magdeburger Studierende relativ hoch im Vergleich zu denen in Halle (Saale). Es bietet jedoch den Studierenden die Chance, selbst zu entscheiden, ob sie das Deutschlandticket nutzen wollen. Ohne das Upgrade-Modell ist das Deutschlandticket für viele Studierende jedoch unattraktiver.

    Ebenfalls ist es ein erheblicher Standortnachteil für Hochschulen in Sachsen-Anhalt, wenn in den Verkehrsverbünden, in denen sie ansässig sind, im Gegensatz zu anderen, kein Upgrade-Modell für das Deutschlandticket angeboten wird“, betont Meister. (PM BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

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