Seit dem 1. Dezember 2022 finden immer mehr Patienten ihren Weg zu der Physiotherapeutin Kristina Donhauser und ihrer neu gegründeten Praxis in der Ebendorfer Straße. Die Mutter eines 3-jährigen Lausbuben zog es von Wanzleben nach Magdeburg, um sich hier ihren Traum der Selbständigkeit zu verwirklichen.
Schon als Kind wusste sie, dass sie später etwas medizinisches machen möchte, doch was genau? In ihrer Familie tummeln sich bereits unterschiedliche medizinische und auch pflegende Berufsfelder wie Hebamme oder Altenpfleger. Doch das war es nicht was sie machen wollte. Bereits in den schulischen Praktika und zu den Girlsdays landete sie immer wieder in der Physiotherapie und lernte die Liebe zu diesem Beruf kennen. 2011 absolvierte sie dann ihre Prüfung zur examinierten Physiotherapeutin.
Begeistert erklärt Kristina: „Ich finde meinen Beruf noch genauso faszinierend und spannend wie vor meiner Ausbildung. Den Kontakt zu den Patienten mit den unterschiedlichsten Charakteren und Krankheitsbildern bieten mir immer wieder die Möglichkeit mich medizinisch weiterzubilden, um jedem Patienten die individuelle Behandlung geben zu können, die er benötigt. Ich geh nach der Arbeit zufrieden nach Hause, denn ich weiß, dass ich mit jeder Behandlung dazu beitragen konnte, dass es meinem Patienten Schritt für Schritt besser geht, auch wenn es nur auf der mentalen Ebene ist, da einige Krankheiten leider nur gelindert und nicht ausgeheilt werden können.“
Und Kristina hat noch viel vor: „Seit Februar habe ich eine super fleißige und herzliche Mitarbeiterin, mit der ich meinen Traum einer bedarfsgerechten Praxis Stück für Stück weiter ausbauen kann. Bereits jetzt arbeiten wir mit einer Osteopathin zusammen und können ab nächsten Monat auch Termine zur Ergotherapie anbieten.“ Aber auch ihr Fachwissen frischt die Praxisinhaberin regelmäßig auf und so plant sie für die Zukunft eine Spezialisierung auf die Behandlung von neurologischen Krankheitssymptomen und die Kindertherapie.
Doch was ist der Unterschied zwischen der Therapiepraxis DON und manch anderer Praxis?
„Aufgrund der Neueröffnung haben wir noch freie Termine.“, scherzt die Inhaberin und ergänzt: „Es ist logisch, dass wir noch freie Kapazitäten haben, aber wir haben auch andere Auslastungswünsche. Die Balance zwischen den Behandlungsabrechnungen und der Qualität muss stimmen. Wir nehmen uns Zeit für unsere Patienten und hören zu, denn nur so können auch wir wissen, ob es überhaupt sinnvoll ist genau diese Behandlung durchzuführen und ob sie überhaupt Erfolgsaussichten hat oder wir etwas zur Prävention empfehlen können. Es bringt zum Beispiel überhaupt nichts jemanden mit Schmerzen im Arm nur punktuell zu behandeln, wenn die Schmerzen bereits im Nacken ihren Ursprung durch eine Fehlstellung haben. Natürlich würden wir so am schnellsten viel Geld verdienen, weil dieser Patient immer wieder kommt da er nur kurzzeitig „geheilt ist“, aber ihm ist niemals damit geholfen und genau das ist es aber was mein eigener Anspruch und Ansporn ist – den Menschen bestmöglich und langfristig helfen.“
Risiko der Selbständigkeit wagen trotz Krisenmarathon
In Deutschland erklimmen die Krisen Hand in Hand den Gipfel immer weiter und dennoch wagen einige Menschen den Sprung in die Selbständigkeit. Auch Kristina hat sich diesen Traum der selbstbestimmten Arbeit erfüllt und dass trotz Pandemie und Ukrainekrieg. Als feststand, dass die Praxis in der sie angestellt ist bald schließen wird, machte sie sich im September 2022 als freiberufliche Physiotherapeutin selbständig und blieb so ihrer geschätzten Arbeitgeberin bis zum Schluss als Mitarbeiterin, allerdings auf Honorarbasis, treu. Als dann das Angebot zur Übernahme dieser Praxis kam, zögerte sie nicht lange.
„Ich bereue diesen Schritt, trotz den schweren politischen Hinkelsteinen die uns vor die Füße geworfen werden, keineswegs. Ich kann mich verwirklichen und habe das Glück, einen Beruf zu haben, den ich liebe und schätze. Durch unseren Schichtbetrieb habe ich und meine Kollegen die Möglichkeit den Tag individuell zu takten und die Familien- und Freizeit kommt nicht zu kurz. Es ist wichtig, dass keiner von uns durch zu vielen engmaschigen Terminen, einer 40-Stunden-Woche oder Überstunden ausbrennt, denn damit ist weder dem Patienten noch der Praxis geholfen. Ich möchte mir die Zeit nehmen, die jeder Patient benötigt und keine Massenabfertigung!“
Die Politik macht mit ihren Gesundheitsreformen mehr Schaden als jede Krankheit, denn sie lässt die Menschen noch mehr leiden!
Herr Lauterbach macht es der Gesundheitsbranche nicht einfach. Durch Gesundheitsreformen wurden vielen medizinischen Einrichtungen die Honorare gekürzt und die Abrechnungen mit den Krankenkassen zu einem sehr aufwendigen Bürokratieakt verwandelt. Die Mitarbeiter sind überarbeitet weil man sich nicht mehr qualifiziertes Personal leisten kann. Die Budgets für Rezepte und Verordnungen sind zu knapp kalkuliert und nicht bedarfsdeckend.
Dieser Personalmangel und die unterirdischen Honorarsätzen, sind schuld an der fehlenden intensiven Beratungszeit, wodurch viele Patienten lange und unnötig leiden müssen. Einigen Praxen bleibt nur noch diese unmenschliche Massenabfertigung, damit trotz steigenden Krankenkassen- und Pflegebeiträgen in der heutigen Zeit die Löhne und Kosten pünktlich gezahlt werden können und dennoch ein wenig beim Praxisinhaber zum Leben übrig bleibt.
„Der Zustand des Gesundheitswesens und der Forschung ist für dieses Land ein Armutszeugnis. Es könnte wieder viel besser funktionieren, wenn Gelder nicht unsinnig und prunkvoll ausgegeben oder sonst wo verteilt, sondern hier im Land investiert werden.“, meint Kristina Donhauser.
So werden zum Beispiel Privatrezepte immer besser honoriert und Kassenrezepte durch Honorarbeschlüsse der Politik immer schlechter, Hausbesuche sogar so schlecht, dass diese von einigen Praxen bereits abgelehnt werden. Auch die 33-jährige macht ihren Unmut ein wenig Luft: „Ja, auch für mich ist es immer mehr ein Minusgeschäft, aber wir werden doch alle mal Alt und sind vielleicht auf Hilfen wie diese ebenfalls angewiesen, darum werden wir es weiterhin übernehmen, egal ob es sich immer schlechter rentiert. Auch diese Generation hat ihren Beitrag zum Leben in Deutschland gebracht – teils mehr als jede Generation danach es je könnte – und dann im Alter durch Ablehnungen im Stich gelassen zu werden ist in meinen Augen nicht fair. Auch sie können nichts für dieses Einsparungsprinzip der Politik. Man bekommt immer mehr das Gefühl, dass wir auf den besten Weg zu einem amerikanischen Privatpatientensystem sind – man braucht sich nur einmal mit der neusten Heilmittelverordnung auseinander setzen. Ich würde mir wünschen, dass die Politik endlich aufwacht und aufhört die Wirtschaft und die Bürger so kaputt zu spielen, dass die Mittelschicht ausstirbt und ein Leben in Deutschland nicht mehr tragbar ist. Auch ich habe ab und zu mal an eine Auswanderung gedacht, denn deutsches medizinisches Fachpersonal wird in anderen Ländern wie zum Beispiel England viel besser geschätzt und bezahlt – auch in andere Branchen. Allerdings hänge ich an Sachsen-Anhalt, Magdeburg und meiner Familie.“ (scn)
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