Montag, 14. Oktober 2024
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    Magdeburgs Beigeordneter Ronni Krug neuer Vorsitzender „Hochwasserpartnerschaft Elbe“

    Magdeburgs Beigeordneter für Personal, Bürgerservice und Ordnung, Ronni Krug, ist neuer Vorsitzender der „Hochwasserpartnerschaft Elbe“. Er wurde heute auf der Mitgliederversammlung der rund 70 Kommunen umfassenden Arbeitsgemeinschaft im Magdeburger Rathaus einstimmig gewählt. Ronni Krug löst den Chef der Magdeburger Berufsfeuerwehr Frank Mehr ab, der vor zwei Jahren das Amt vom damaligen Magdeburger Beigeordneten Holger Platz übernommen hatte.

    Dem neuen Vorsitzenden zur Seite stehen der Bürgermeister der Samtgemeinde Elbtalaue, Jürgen Meyer, als Stellvertreter sowie insgesamt acht Beisitzer aus Kommunen entlang der Elbe. Ronni Krug dankte den Mitgliederkommunen für das Vertrauen und seinem Vorgänger Frank Mehr für das fast zweijährige Wirken in dem kommunalen Zusammenschluss.

    Neben den Wahlen zum Vorstand stand auch die Arbeit der Hochwasservorhersagezentrale Sachsen-Anhalt im Mittelpunkt der diesjährigen Mitgliederversammlung. Schwerpunkt war dabei eine Zwischenbilanz der gemeinsamen Hochwasservorhersage für die gesamte deutsche Binnenelbe. Darüber hinaus wurde über die Verbesserung der Hochwassersituation an der Mittelelbe berichtet. Dazu hatte die Bundesanstalt für Gewässerkunde kürzlich einen Bericht vorgelegt, der weitere Handlungsempfehlungen für den Hochwasserschutz zur Folge haben wird.

    Angesichts der angespannten Hochwasserlage zu Beginn des Jahres 2024 fordern die Mitglieder der „Hochwasserpartnerschaft Elbe“ erneut Konsequenzen für die künftige Hochwasser- und Starkregenvorsorge und appellieren an Bund, Länder, Kommunen sowie Bürgerinnen und Bürger, Hochwasserschutz und -vorsorge nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und Defizite aufzuarbeiten.

    Die aktuellen Hochwasserereignisse und die Hochwasserkatastrophe 2021 an der Ahr haben die Defizite schmerzlich deutlich gemacht. Vieles müsse auf den Prüfstand gestellt werden. Der voranschreitende Klimawandel erhöht den Handlungsdruck, denn er begünstigt Extremwetterereignisse, die in der Folge zu Überflutungen führen können.

    Die „Hochwasserpartnerschaft Elbe“ und ihre Schwesterorganisation, die „Hochwassernotgemeinschaft Rhein“, sehen die aktuellen Ereignisse als weiteren Warnschuss. „Jetzt muss schnell aufgeholt werden, was in der Vergangenheit versäumt wurde, damit das nächste Hochwasser keine Existenzen oder gar Leben kostet“, sind sich die beiden neuen Vorsitzenden Ronni Krug von der „Hochwasserpartnerschaft Elbe“ und Ulrike Franzke von der „Hochwassernotgemeinschaft Rhein“ einig.

    Zu den konkreten Forderungen gehören unter anderem Investitionen in die Hochwasser- und Starkregenvorsorge, die Optimierung der Frühwarnung und des Katastrophenschutzes, die unverzügliche und kompromisslose Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen sowie die Stärkung des Hochwasserbewusstseins und der Eigenvorsorge in der Bevölkerung, darunter die Einführung einer Pflichtversicherung bei Elementarschäden.

    Hintergrundinformationen zur „Hochwasserpartnerschaft Elbe“

    Die „Hochwasserpartnerschaft Elbe“ ist ein kommunaler Zusammenschluss, der im Jahr 2009 in der Landeshauptstadt Magdeburg von 13 Kommunen gegründet wurde. Heute vertritt die Hochwasserpartnerschaft rund 70 Städte, Gemeinden, Kreise und andere Institutionen entlang der Elbe zwischen Bad Schandau und dem Elbestauwehr bei Geesthacht.

    Ziele sind unter anderem der kontinuierliche Informations- und Erfahrungsaustausch zu allen Fragen des Hochwasserschutzes entlang der Elbe und die Einflussnahme auf alle hochwasserrelevanten Vorhaben im Flussbereich bereits in der Planung. Auch soll die enge Zusammenarbeit mit den kommunalen Spitzenverbänden, der „Internationalen Kommission zum Schutz der Elbe“ (IKSE) sowie den in der „Flussgebietsgemeinschaft Elbe“ (FGG Elbe) organisierten Bundesländern weiter ausgebaut werden. Zudem hat sich die Stadt Lauenburg/Elbe bereit erklärt, die Geschäftsführung für die Hochwasserpartnerschaft Elbe auch in den nächsten Jahren zu übernehmen. (PM LH MD)

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