Donnerstag, 12. September 2024
MEHR

    Veranstaltungen

    Großer Feuchttücherhersteller Nice-Pak macht sich heimlich, still und leise aus dem Staub

    Vorgestern überraschte uns das Online-Portal WSM-Wir sind Magdeburg mit dem Bericht „Nice-Pak in Osterweddingen schließt! Fördermittel in Millionenhöhe packen die Koffer“. Während hierzulande nichts weiter von den Plänen des amerikanisch-britischen Feuchttücherhersteller Nice-Pak (NPI) bekannt ist, titelte kürzlich auch das amerikanische Onlinemagazin Nonwovens Industry „Nice-Pak Announces Closure of German Plant“ (aus dem Engl. übersetzt: Nice-Pak kündigt Schließung seines deutschen Werks an).

    Aus dem Presseartikel geht hervor, dass laut CEO von Nice-Pak Products, Gary Giles, die deutsche Produktion an den beiden britischen Werken in Flint und Wigan aufgenommen werden soll. Die Schließung des Standortes begründete Giles mit veränderten Marktbedingungen. Die britischen Werke seien besser positioniert, um sowohl in Großbritannien als auch in Kontinentaleuropa konkurrenzfähig zu bleiben.

    Der wirtschaftspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Matthias Lieschke, äußert dazu: „Für die Ansiedlung des Unternehmens in Osterweddingen flossen einst große Summen an Fördermitteln. Insgesamt brachte das damalige Projekt der Ansiedlungs- und Investitionsoffensive Nice-Pak ein Investitionsvolumen von satten 23 Millionen Euro ein. Dass der Marktführer im Bereich Feuchttücher Sachsen-Anhalt nun scheinbar den Rücken kehrt, dürfte nicht nur ein herber Schlag für die Beschäftigten sein, sondern zeigt auch, dass man erst im großen Stil Fördermittel abgreift und sich dann trotz gut laufender Geschäfte aus dem Staub macht.“

    Ronny Kumpf, der Fraktionsvorsitzende der AfD-Stadtratsfraktion Magdeburg ergänzt: „Die Abwanderung von Nice-Pak aus Osterweddingen ist ein Fiasko sondergleichen, und angesichts der Deindustrialisierungspolitik der unfähigen Ampel-Regierung eines mit Ansage. Gegen einen im Namen einer Degrowth-Ideologie zur Rettung des Weltklimas unattraktiv gemachten Standort helfen auch keine noch so hohen Subventionen. Ich habe den leisen Verdacht, dass Intel eines Tages einen ähnlichen Weg gehen könnte. Und ich bin mir sicher, dass keine der Milliarden, die dorthin geflossen sind, in irgendeiner Weise vertraglich abgesichert wurde.“(PM AfD-Fraktion Sachsen-Anhalt)

    Unsere WhatsApp-Kanäle schon abonniert?
    News: WSM - Wir sind Magdeburg
    Veranstaltungen: WSM - Veranstaltungstipps

    Kommentieren Sie den Artikel

    Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
    Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

    Weitere News

    NEWS