In drei Modellregionen möchte Sachsen-Anhalt einen neuen Telenotarzt testen. Die Ärztekammer unterstützt dieses Vorhaben. Auf der heutigen Kammerversammlung wurde daher die Grundlage für die erforderliche fachliche Qualifikation des neuen Notarztes geschaffen. Der Telenotarzt soll via Telekommunikation, audiovisuell Kontakt zu einem Rettungswagen und dessen Besatzung vor Ort haben und hierzu in Echtzeit bspw. die Vitaldaten des Patienten erhalten können.
„Dafür bedarf es nicht nur einer modernen technischen Ausstattung, sondern auch der fachlichen Qualifikation unserer Notärzte. Die Grundlage haben wir mit der heute beschlossenen Fortbildung zum Telenotarzt für Sachsen-Anhalt geschaffen“, so der Präsident der Ärztekammer Sachsen-Anhalt. Dieser ist selbst leitender Notfallmediziner und über die Landesgrenzen hinaus als Experte anerkannt.
Noch in diesem Sommer soll die praxisorientiere Kompetenzvermittlung im Dorotha-Erxleben-Zentrum in Halle starten können. Dies ist folgerichtig, da das eigentliche Modellprojekt im Oktober starten soll. Dann sollen in Halle und den Kreisen Mansfeld-Südharz und Saalekreis im Rahmen des Pilotprojektes untersucht werden, ob die Einführung eines Telenotarztes die rettungsdienstliche Versorgung für rund 560.000 Menschen verbessert werden kann. Der Telenotarzt soll als zusätzliche Hilfe für den steigenden Bedarf im Rettungsdienst zur Verfügung stehen. Er wird die ärztlichen Kollegen unterstützen, ohne sie zu ersetzen. (PM Ärztekammer Sachsen-Anhalt)
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